Aktuelles
Das ifmpf stellt sich vor
Am 4. Juni 2023 findet in der Zeit von 14 bis 18 Uhr ein Sommerfest anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der HMTMH statt. In diesem Rahmen wird sich das Institut für musikpädagogische Forschung an der Wissenschaftsbörse (Mensa, Hauptgebäude Neues Haus) beteiligen.
Anhand von Postern und Kurzvorträgen geben Mitarbeiter*innen Einblicke in die Arbeit des Instituts. So präsentiert sich das Proekt "Periphere Regionen, Teilhabe und Schule" PReTuS, das seit 2019 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert worden ist. In seinem Zentrum steht die Frage, wie sich musikalische Teilhabe in abgelegenen Regionen wie dem Nordharz oder dem Kyffhäuser gestaltet. Das Projekt "Gendersensibler Musikunterricht" gibt Einblicke in eine Studie, die der Frage nachgeht, wie Komponistinnen in aktuellen Schulmusikbüchern dargestellt werden. Besucher*innen können sich außerdem mithilfe digitaler Kurzpräsentationen über verschiedene Forschungsschwerpunkte des Instituts informieren, entwickelte Unterrichtsmaterialien ausprobieren und das Musizieren mit digitalen Endgeräten erproben.
Weitere Informationen zum Sommerfest und zur Jubiläumswoche finden sich unter diesem Link.
Erfolg beim Hochschulwettbewerb Musikpädagogik
Malin Kumkar aus dem Studiengang KPA hat den 1. Preis beim Hochschulwettbewerb Musikpädagogik der Rektorenkonferenz der Musikhochschulen gewonnen. Sie dokumentierte ein Projekt, in dem mit Kindern, die ein Cochlear-Implantat erhalten hatten, gespielt und gesungen wurde. Der Jury gefiel sowohl der eigenständige inklusive Ansatz mit dieser Zielgruppe als auch die gute Dokumentation. Besonders hervorgehoben wurde wissenschaftliche Fundierung der Arbeit, die Malin Kumkar im Kolloquium bewiesen habe. Der Preis wird vom Bundesverband Musikunterricht (BMU) als auch vom Verband deutscher Musikschulen ausgelobt und war in diesem Jahr mit 1.400 € und einem Coaching zur Vorbereitung
Der jährlich ausgelobte Hochschulwettbewerb ist der einzige, der sich an Studierende sowohl im Lehramtsstudium wie auch in Künstlerisch pädagogischen Studiengängen wendet. Prämiert werden hervorragende eigenständige Arbeiten, die die Vielfalt musikpädagogischer Arbeit deutlich machen.
Verabschiedung Prof. Riemer
Zum 30. März ist Prof. Dr. Franz Riemer vom Institut für Musikpädagogische Forschung in Pension gegangen. Franz Riemer war vom Studium her und von seinen Tätigkeiten außergewöhnlich breit aufgestellt. Nach dem Lehramtsstudium und ergänzenden Studien in Musikwissenschaft, Geschichte und Kunstgeschichte in Detmold und Berlin war er bis 1988 als Musik- und Instrumentallehrer, als freischaffender Komponist und Chorleiter tätig. Von 1988 bis 1998 leitete er den Fachbereich Musik an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung in Wolfenbüttel. „Nebenbei“ leitete er Chor und Orchester der TU Braunschweig, die ihn dafür zum Universitätsmusikdirektor ernannte – einer von mehreren Titeln, die er in der ihm eigenen Art ironisch-distanziert kommentierte. Die Liste der Ämter (z. B. als Präsident des Landesmusikrates) und Funktionen (z. B. im Hörfunkrat des Deutschlandradios) ist lang und korrespondiert mit der der Ehrungen.
1998 kam er als Universitätsprofessor für Musik und ihre Didaktik an die HMTMH, wo er zunächst schwerpunktmäßig in der Grund- und Hauptschullehrkräftebildung in der Bismarckstraße, später am Instituts für musikpädagogische Forschung (ifmpf) arbeitete. In der Hochschule wirkte er auf vielfältige Weise: als Direktor des ifmpf, als Studiengangssprecher, als Vizepräsident der Hochschule, in diversen Kommissionen und Arbeitsgruppen. Seine Kenntnis der Ordnungen und Erlasse, der Abläufe und Gewohnheiten, die er stets mit Ruhe und einem leichten Schmunzeln einbrachte, versachlichten manche Diskussion und halfen Vorhaben auf den Weg zu bringen.
Sein Forschungsschwerpunkt ist die Historische Musikpädagogik, insbesondere im Bereich der Jugend- und Jugendmusikbewegung. Wie kein zweiter in Deutschland kennt er Zusammenhänge und Fakten, Biografien und Verläufe. In diversen Archiven hat er Quellenmaterial gesichtet und ausgewertet. Damit ist er einer der wenigen Musikpädagogen in Deutschland, die historisch gearbeitet und publiziert haben.
Sein Engagement und seine Expertise werden an der Hochschule fehlen.
Erfolg für Nazfar Hadji
Nazfar Hadji, wissenschaftliche Mitarbeiterin am ifmpf, hat einen Artikel international platzieren können. Durch ein peer-review-Verfahren begutachtet, wurde ihr Beitrag "Musical-aesthetic education in an adoelescent psychiatric ward: A case study" in der angesehenen Zeitschrift "Orfeu" in der Septemberausgabe veröffentlicht (www.revistas.udesc.br).